Blutegel-Behandlung

Blutegelbehandlung an Pferd und Hund

Diese Therapieform gehört mit zu den ältesten in der Medizingeschichte überlieferten Heilverfahren. Es existieren mehrere Tausend Jahre alte Berichte und Erzählungen aus Mesopotamien und Schilderungen von Behandlungen mit Blutegeln aus Indien.
Heute wird diese Therapieform bei Mensch und Tier von Medizinern und Heilpraktikern eingesetzt. Hier kommen nur für medizinische Zwecke gezüchtete Blutegel zum Einsatz.

Der Speichel der Tiere ist das „Geheimnis“. Seine Inhaltsstoffe nehmen Einfluss auf Heilungsprozesse: Beim Biss werden Speichelproteine in einer hohen Konzentration abgegeben und entfalten so ihre therapeutische Wirkung. Da der Speichel der Tiere auch Stoffe (z. B. Hirudin) zur Hemmung der Blutgerinnung enthält, kommt es nach der Behandlung zu Nachblutungen, die bis zu 24 Stunden anhalten können.

Im Schnitt saugt ein Blutegel etwa 30 Minuten lang und kann dabei bis zu 15 ml Blut aufnehmen. Ist seine Sättigung erreicht, fällt er von alleine ab.

Bei der Behandlung mit Blutegeln setze ich beim Pferd unter anderem ein bei:

  • Arthrose
  • Hufrehe
  • Problemen an Bändern und Sehnen
  • Druckstellen
  • Entzündungen
  • andere Befindlichkeiten

 

Die Behandlung

Vor der Behandlung: Medizinische Blutegel gelten als Medizinprodukt und fallen unter das Tierarzneimittelgesetz. Aufgrund der Novelle des Tierarzneimittelgesetzes (gültig ab dem 28.01.2022), darf ich eine Behandlung mit Blutegeln nur nach tierärztlicher Anordnung/Rezept durchführen.
Bitte nehmen Sie daher Kontakt zu ihrem Tierarzt auf.

Blutegel sind empfindlich: Die Tiere benötigen vor ihrem Einsatz eine Erholungsphase von 2 bis 3 Tagen. Erst dann können sie zu Therapiezwecken eingesetzt werden. Bitte behandeln Sie die Haut und das Fell Ihres Tieres mindestens drei Tage vor der Behandlung nicht mit Salben, Cremes, Seifen oder Shampoos. Wenn möglich verzichten Sie bitte in dieser Zeit auch auf Medikamente die Auswirkungen auf Haut, Fell, Schweiß und Blut (Blutverdünner, Schmerzmittel) haben können.

Die Blutegel werden bei der Behandlung an die gewünschte Stelle geführt, um dort zu beißen. Bei niedrigen Temperaturen sind Blutegel weniger aktiv. Warmes Wasser und Bandagen oder Handtücher vor Ort sind dann hilfreich, um die Hautpartien am Tier anzuwärmen und die Egel beim Saugen warmzuhalten.

Haben sich Blutegel satt gesaugt, das kann bis zu 45 Minuten dauern, fallen Sie von alleine ab. Wie schon erwähnt, enthält der Speichel der Tiere blutverdünnende Stoffe, sodass es  bis zu 24 Stunden nach der Behandlung noch zu Nachblutungen kommen kann. Das ist normal und ungefährlich. Um die Bissstelle kann es zu Rötungen und leichten Schwellungen sowie Juckreiz kommen. Verkrustungen sollten nicht entfernt werden, diese fallen von alleine ab.

Um ein Übertragungsrisiko von Krankheiten zu vermeiden, sollten Blutegel nur einmal verwendet werden.

Ob eine Behandlung mit Blutegeln für Ihr Tier das Richtige ist – ich berate Sie gerne.

Bilder einer Blutegel-Behandlung am Pferd:

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